Rund 341 000 Arbeitsstunden auf dem Buckel hat jede der drei Fahrtreppen- oder genauer die Fahrtreppen „5“, „6“, und „9“ in der Station „Höhenstraße“. Jetzt gehen sie nach rund 40 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand.
Doch vorher steht noch ein bisschen Arbeit an, denn die Fahrtreppen sind in einem bestehenden Gebäude verbaut, das nicht verändert werden kann. Das heißt spezielle Anforderungen beim Aus- und Einbau. Wir nehmen Sie mit auf die Reise – eine besonderer Bilderreise – der drei Fahrtreppen in der Höhenstraße.
Die Fahrtreppe „5“ mit abgebauten Blechen und Ballustradenköpfen. Auch der Handlauf ist bereits demontiert. Alle Fahrtreppen sind nummeriert, ebenso der zugehöriger Schaltschrank. Das ermöglicht eine schnelle und einfache Zuteilung bei Reparatur- oder Wartungsarbeiten.
Unten angekommen. Die Fahrtreppe „5“ liegt mit einer Seite bereits in der D-Ebene der Station.Unten angekommen. Die Fahrtreppe „5“ liegt mit einer Seite bereits in der D -Ebene der Station. Langsam wird sie nach und nach komplett nach unten auf Rollwagen abgelassen.
Geschafft- die Fahrtreppe „5“ ist komplett in der D-Ebene angekommen. Jetzt werden die Ketten entfernt und die Fahrtreppe für den Abtransport vorbereitet. D.h. die äußeren Verkleidungsbleche werden soweit demontiert, damit das Zerteilen der Fahrtreppe in zwei Teile möglich ist.
Die Fahrtreppe wird jetzt in Einzelteile zerlegt, damit sie über die Gleise mit einem Gütertransportwagen- der Lore- abtransportiert werden kann. Das geschieht in der Betriebspause. Also ungefähr zwischen 1.00 und 3.30 Uhr.
Die neue Fahrtreppe „5“ kommt gegen 1:05 Uhr in der Höhenstraße an. Dann muss es schnell gehen, jeder Handgriff muss sitzen. Denn nur in der Betriebspause kann die Lore auf dem Gleis in der Station stehen. Die neue Fahrtreppe liegt in zwei Teilen auf dem Wagen. Auch die Stromkästen und die Teile der Außenballustrade sind angekommen.
Mit Hilfe eines Gabelstaplers wird eine Hälfte der Fahrtreppe auf kleine Rollwagen gesetzt und dann von Hand durch die Türe zur Einbauposition geschoben. Das ist nicht immer einfach, denn jeder Zentimeter zählt, damit sie durch die Türe passt.
Alle packen mit an, damit die Fahrtreppe in das Gebäude geschoben werden kann.
Geschafft – die beiden Fahrtreppenteile sind im Gebäude an der Einbauposition angekommen und können dort zusammengebaut werden.
Und da ist sie komplett – die neue Fahrtreppe „5“ in ihrer vollen Länge. Die Außenwände sind angebracht, die Fahrtreppe ist angehängt und kann an den Kettenzügen in die zukünftige Arbeitsstätte gehoben werden.
Los geht’s! Die Fahrtreppe hängt an den Beförderungsketten. Hier sind die Außenverkleidungen auf der linken Seite der Fahrtreppe gut sichtbar. Dort wird dann später die Außenballustrade montiert.
Fast am Ziel- die Fahrtreppe ist in der B-Ebene angekommen. Jetzt wird sie noch auf die rechte Seite geschoben und dann ist sie an ihrem neuen Arbeitsplatz endlich angekommen.
Dürfen wir vorstellen: die neuen Fahrtreppen „5“ und „6“.
Jetzt geht’s an die Feinarbeit. Feinmontage der Fahrteppen, individuelle Anpassungen, Anbringen der Ballustradenbleche, verbinden der beiden Fahrtreppen mit einer Blechverkleidung, Anschließen der Verkabelung und Montage der neuen Handläufe.
Das Herz der Fahrtreppe wird angeschlossen- sie wird mit der Stromversorgung verkabelt und verbunden.
Es geht weiter- die Fahrtreppen werden an die Steintreppen angebunden, die Handläufe montiert und die Fliesen verlegt, ebenso die taktilen Elemente an den Zugängen zu den Fahrtreppen angebracht und die Fugen mit Silikon wasserdicht verschlossen.
Jetzt dauert es nicht mehr lange, bis die Fahrtreppen ihren Dienst antreten. Der TÜV nimmt die neuen Fahrtreppen ab. Dann folgt die Abnahme des technisch einwandfreien Zustandes der drei „Neuen“ und die Übernahme der Anlagen durch Mitarbeiter der VGF.
Und nach acht Wochen und der letzten Abnahme durch die Technische Aufsichtsbehörde geht’s endlich los- für die Fahrtreppe „5“, „6“ und „9“.
Aber die Reise ist noch nicht zu Ende- hier geht`s zu den Filmen.
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