Plakat "Mit der U5 ins Nordend" mit Bilder-Collage

„U5“ auf U5

Seit Sonntag, 9. Oktober 2016, fahren erstmals moderne U-Bahnen des Typs „U5“ auf der Linie zwischen Hauptbahnhof und Preungesheim. Seit Samstag, 29. Oktober 2016, können die Züge der Linie U5 an der Station „Glauburgstraße“ barrierefrei halten.

Bis Mitte der Woche müssen sich die Fahrgäste auf der U5 noch gedulden: Bis einschließlich 2. November verkehren die Bahnen zwischen Hauptbahnhof und Hauptfriedhof, von hier bis Preungesheim sind noch Ersatzbusse im Einsatz, da wir an der Kreuzung Eckenheimer Landstraße / Marbachweg den Gleisbogen für die breiteren „U5“-Wagen vergrößern müssen. Die Arbeiten werden wie angekündigt abgeschlossen, so dass die U5 mit Betriebsbeginn am 3. November wieder nach Fahrplan und auf ganzer Linienlänge verkehren wird.

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Bauarbeiten an der Station „Musterschule“ abgeschlossen

Die Station „Musterschule“ ist fertig gestellt und in Betrieb: Dazu gehören die Straßen-, Rad- und Gehwegflächen um die Bahnsteige herum, die Ampelanlagen und die Beleuchtung. Die Ausstattung der Station mit vier Wartehallen, Sitzbänken, Vitrinen, Fahrscheinautomaten und Anzeigern der Dynamischen Fahrgast-Information (DFI) entspricht dem in Frankfurt üblichen Standard. Kein Standard ist die aufwendige Integration der Bahnsteige in die Straße. Der Entwurf, der einen fließenden Übergang vorsieht, stammt von Kölling Architekten.

 

Restarbeiten an der Glauburgstraße nötig

An der Station „Glauburgstraße“ liefen die Arbeiten zuletzt unter „rollendem Betrieb“ der U-Bahn, sie sind aber leider trotz massivem Personaleinsatzes noch nicht ganz abgeschlossen. In den kommenden zwei Wochen werden an den Rückseiten der Bahnsteige noch Geh- und Radwegen gepflastert, die zur Eröffnung provisorisch hergestellt wurden. Lieferverzögerungen machten zum 29. Oktober die Montage provisorischer Geländer nötig, die in der kommenden Woche ersetzt werden. Auch die Scheiben für die Wartehallen werden erst in den kommenden Tagen eingesetzt. Da diese Scheiben auch als Sicherung nach hinten dienen, ist das Geländer in den Wartehallen ebenfalls ein Provisorium. Straßenbau ist außer an der Nordendstraße auch im südlichen Baufeld noch nötig, im Laufe des Novembers werden die Arbeiten an der Eisernen Hand abgeschlossen.

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Barrierefreier Ein- und Ausstieg an Musterschule und Glauburgstraße

Die Bahnsteige der Stationen „Musterschule“ und „Glauburgstraße“ weisen eine Besonderheit auf: Die rund 73,5 Meter langen Plattformen sind in drei Sektionen unterteilt, wodurch die vordere und hintere ca. 60 Zentimeter, die mittlere 80 Zentimeter hoch ist. An diesem Teil des Bahnsteigs ist der barrierefreie Ein- und Ausstieg möglich, an den Positionen, an denen die anderen Wagen halten, bleibt eine durch gelbe Punkte auf der Bahnsteigkante gekennzeichnete Stufe von rund 20 Zentimetern.

Diese „Bastionsbauweise“ wurde gewählt, um einen massigen optischen Eindruck und eine stadteiltrennende Wirkung der Bahnsteige in der engen Eckenheimer Landstraße zu vermeiden. Wer an den Stationen „Musterschule“ und „Glauburgstraße“ vom stufenfreien Ausstieg profitieren will, muss schon bei Fahrtbeginn wissen, in welchen Wagen er einsteigen muss. Die entsprechenden Bahnsteig-Abschnitte sind stadtauswärts an den Stationen „Hauptbahnhof“ bis „Konstablerwache“ und stadteinwärts zwischen „Preungesheim“ und „Deutsche Nationalbibliothek“ mit gelben Streifen auf dem Boden sowie gelben Aufklebern an Stationswänden und Wartehallen markiert.

Auf Grund dieses Konzepts werden die Wagen an der Endstation „Preungesheim“ so halten, dass bei Abfahrt die „richtigen Türen“ im gelb markierten Einstiegsbereich liegen. Das bedeutet für ankommende Fahrgäste, dass die Züge nicht bis zum Ende des Bahnsteigs fahren und zum Verlassen der Station einige Meter zu Fuß zurückzulegen sind.

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Verminderung der U-Bahngeräusche

Die Geräuschemissionen der „U5“-Wagen auf dem umgebauten Abschnitt haben uns wie angekündigt handeln lassen: Nicht nur werden alle bisher gelieferten 200 Wagen des Typs bis Ende 2017 mit Radschallabsorbern nachgerüstet, auf der Rampe Scheffeleck werden wir in stadtauswärtiger Richtung eine stationäre Schmierablage einbauen. Diese kann innerhalb der nächsten drei Wochen in Betrieb gehen. Wir werden das Kurvenverhalten unserer Züge weiter beobachten.

 

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U5-Tag auf der Linie U5

Wir möchten die Inbetriebnahme mit einem „U5-Tag“ am 5. November 2016 im kleinen Rahmen feiern. Viele Geschäfte auf der Eckenheimer Landstraße beteiligen sich mit eigenen Aktionen, um für sich und ihre Straße Werbung zu machen.

 

– Freifahrten auf der Linie U5 –
An diesem Tag benötigen Fahrgäste, Schaulustige und die hoffentlich zahlreichen Besucher der Eckenheimer Landstraße für die Fahrt zwischen Hauptbahnhof und Preungesheim keine Fahrkarte.

– Besondere Zug-Kompositionen –
An diesem Samstag werden U-Bahnen und Zug-Kompositionen auf der Strecke zu sehen sein, die auf der U5 so sonst nicht fahren. Zum Einsatz kommen Fahrzeuge der Typen „U2“, „U4“ und „U5“.
Ein „U2″-, ein „U3“- und ein „PtB“-Wagen stehen als Fahrzeugparade zum Fotografieren zwischen 10 und 16 Uhr im Depot Eckenheim. Organisiert hat das der Verein Historische Straßenbahnen Frankfurt e.V. (HSF).

– Programm in den Bahnen –
In der Zeit von 11 bis 17 Uhr sorgen wir für ein bisschen Abwechslung und Unterhaltung in den Linienzügen und an den Haltestellen: zwei Stelzenläufer sind an den neuen Stationen unterwegs, in den Bahnen gibt es bei kleinen Spielen kleine Preise zu gewinnen. Die Frankfurtin Eva Kumant macht mit ihrem Akkordeon in den Bahnen Musik – „unplugged“.

Aus Düsseldorf kommt Erkan Dörtoluk, der in den Bahnen aus seinem neuen Buch „Du hast mir das Kind gemacht, nicht ich“ liest. Dörtoluk postet absurde Gesprächsfetzen aus dem öffentlichen Nahverkehr unter @rheinbahn_intim auf Twitter. Mit drei Lesungen ist Dörtoluk im Lauf des Samstags in der U5 zu hören.

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– Buchverlosung –
Herr Dörtoluk hat uns freundlicherweise 3 signierte Exemplare seines neuen Werks „Du hast mir das Kind gemacht, nicht ich“ zur Verfügung gestellt. Die Bücher verlosen wir unter allen Teilnehmern, die diesen Blog-Beitrag oder unseren Beitrag auf Facebook mit dem absurdesten Gesprächsfetzen kommentieren, den sie in einer Bahn jemals aufgeschnappt haben. Teilnahmeschluss: 6. November 2016, 24 Uhr.

Sascha Reimann
s.reimann@vgf-ffm.de
1 Kommentar
  • Timo
    Gepostet am 02:47h, 05 November Antworten

    Mit so lustigen Gesprächsfetzen wie von @rheinbahn_intim gesammet kann ich leider nicht dienen, ich finde es aber immer absurd, wenn Fahrgäste in einer pünktlichen Bahn laustark telefonierend erklären, dass sie zu spät kommen, weil sie in einer verspäteten Bahn unterwegs seien.

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